Bei einigen geht's. Bei anderen wieder nicht. Und manchmal muss man dafür einen Aufschlag bezahlen. Strafzoll sozusagen. Dieser macht sich allerdings dann bezahlt, wenn man mit der Website den Anbieter wechseln möchte. Das Umziehen einer Domain kann äußerst zeitraubend sein und wenn man Pech hat, ist die Domain gleich ganz weg.
Wer glaubt, dass ein Managed Server jede Menge Platz für Datenbanken mitbringt, den wird Domainfactory eines anderen belehren. Standardmäßig werden Datenbanken auf speziellen Datenbank-Servern eingerichtet. Da stellt sich dann die Frage, wozu man sich denn eigentlich einen eigenen Server mietet, wenn Datenbank-Abfragen doch wieder an einen anderen Server gehen. Man muss sich doch wieder die Leitung und den Server mit anderen zu teilen. Das führt das Konzept des eigenen Servers irgendwie ad absurdum.
Der zweite große Haken: Erlaubt sind bei Domainfactory nur Datenbanken bis zu einer Größe von 200 MB. Technisch lassen sich auch größere Datenbanken betreiben, aber Domainfactory könnte das jederzeit unterbinden. Das Resultat: Massig Platz auf dem eigenen Server und alles andere als Planungssicherheit bei der Datenbank.
Einziger Ausweg: Man installiert per Verwaltungsoberfläche oder SSH einen Datenbank-Server auf der eigenen Maschine. Aber: "Für die Wartung und Aktualisierung können wir in diesem Fall natürlich nicht sorgen, da der Aufwand zu groß ist und uns nicht bekannt ist mit welchen Einstellungen/Addons dieser installiert wurde." O-Ton Domainfactory.
Die jeweils neueste Version verfügbar zu haben ist Glückssache. Oft sind die Versionen jedoch veraltet, inklusive diverser Sicherheitslücken.
Python und Ruby werden von uns zwar nicht genutzt, aber es sieht immer gut aus, wenn die neuesten Technologien verfügbar sind. ;-)
SSH ist Pflicht für die Handhabung großer Datenbanken. Es gibt jedoch Provider, die keine SSH-Zugänge herausgeben. Die verlangen allen Ernstes, dass man denen die Daten zukommen lässt, so dass die dann die Daten in die Datenbank übertragen. Ein Vorgang, der normalerweise in wenigen Minuten erledigt ist, wird auf diese Weise unnötig verzögert.
Es gibt Webspace-Pakete, die erlauben die Verwaltung von Cron Jobs per Konsole. Da möchte man meinen, dass dies bei einem Managed Server erst recht möglich sein müsste. Weit gefehlt. Bei Domainfactory lassen sich Cron Jobs nur über die Verwaltungsoberfläche einrichten. Theoretisch kein Problem, wenn es da nicht eine Einschränkung gäbe. Häufiger als alle 30 Minuten geht nämlich nicht. Für kürzere Zeitspannen muss man sich an die Technik von Domainfactory wenden.
Das ist allerdings immer noch besser, als das Konzept von Plusserver. Da muss man Cron Jobs beantragen und die entscheiden dann, ob es möglich ist oder nicht (Stand Sommer 2007).
Nachdem wir ganz kurz einen Managed Server bei Hetzner hatten, kann uns gar nichts mehr schocken. Bestätigt wurde unserer Eindruck übrigens von der c't (23/2007), welche den Managed Server als "... schlicht unbrauchbar ..." bezeichnete. Sahen wir genauso und waren in nicht mal 14 Tagen wieder weg. ;-)
Die Oberfläche von 1&1 ist recht vernünftig, wenngleich die Funktionsvielfalt von Domainfactory nicht zu schlagen ist.
1&1 stochert gern mal 14 Stunden im Nebel, bevor der Server neu gestartet wird. Unnötig Zeit vergeudet und das Problem doch nicht lokalisiert. Seitdem bitten wir den Support bei 1&1 immer gleich, den Server neu zu starten. Und vor allem, ständig ist irgendwas. E-Mail, Netzwerk, Apache.
Dem Ideal am nächsten kommen die Managed Server von 1&1. Allerdings hapert es mit der Verlässlichkeit. Bei einem Kunden hat sich auf einem neu eingerichteten Server die Datenbank verabschiedet - ohne nachvollziehbaren Grund. Außerdem gibt es ständig Probleme mit dem E-Mail-Verkehr und der Support war bisher wenig zufriedenstellend.
Unser Server bei Domainfactory läuft bislang tadellos. Angenehm für uns als PHP-Entwickler ist das reichhaltige Angebot an verschiedenen PHP-Versionen. Für einen unserer Kunden käme ein Managed Server bei Domainfactory jedoch nicht in Frage. Die Datenbanken haben jetzt schon einen Umfang von mehr als 2 GB. Das sprengt jedoch den geduldeten Rahmen von 200 MB ganz gewaltig.
Und sonst so? Irgendwas fehlt immer und hinterher ist man immer schlauer. Für Hinweise und Erfahrungsberichte bezüglich anderer Anbieter sind wir natürlich immer dankbar.