ScriptBlogger

ChatGPT ist gerade groß in Mode. Leider wird an der sensibelsten Stelle gepatzt, denn beim Registrieren fragt der Dienst nach der Telefonnummer. Dabei wird keine Erklärung zum Zweck oder zum Datenschutz abgegeben. Bei unserem Test gab es dann noch eine kryptische Fehlermeldung.

None is not of type 'string' - 'arkose_token'

Beim erneuten Senden wurde derselbe Code gesendet. Merkwürdig.

Eine Schnittstelle antwortet mit folgender Meldung:

Die personenbezogenen Daten sind nicht vollständig. Es müssen Vor- und Nachname sowie E-Mail-Adresse oder Telefonnummer enthalten sein.

Der Anbieter begründete das mit:

Die Rückmeldung der Schnittstelle ist hier wirklich nicht optimal. Bitte entfernen Sie die Zahl aus dem Nachnamen, dann klappt es.

Wer schränkt denn bitteschön den Inhalt und das Format eines Namens ein? Sicherlich, Zahlen in Namen kommen in unseren Gefilden nicht so häufig vor, aber trotzdem.

Man kann ab und zu von den German Startup Copycats lesen, die mehr oder weniger erfolgreich amerikanische Internet-Firmen kopieren. Den Deutschen wird dabei gern mangelnde Kreativität und Ideenreichtum vorgeworfen.

Aber kann man es ihnen denn verdenken? Da bekommt man eine Geschäftsidee auf dem Silbertablett präsentiert und soll sie nicht nutzen dürfen? Absurd.

Das Problem ist, dass die amerikanischen Startups nicht global, sondern nur national denken. Zuerst wird immer der amerikanische Markt aufs Korn genommen. Der internationale Markt kommt irgendwann mal. Vielleicht.

Es ist dasselbe Problem wie mit Kinofilmen oder DVDs, die erst mit Verspätung offizielle weltweite Verbreitung erfahren. Würden Startups, Kinofilme und DVDs sofort global herauskommen, gäbe es weniger Anreiz, sie zu kopieren.

Und selbst wenn es Nachahmer gibt, was soll's. Ebay hat sich nicht nicht beschwert, als es seinerzeit den deutschen Klon geschluckt hat. Ebay hat damals eine Menge Zeit und Know-how, wenn nicht sogar Geld gespart. Und von Facebook hört man auch keine Beschwerden über den deutschen "Konkurrenten".

Fazit: Leben und leben lassen. Oder einfach aufkaufen.

In einer Mailingliste hat sich kürzlich eine Diskussion darum entsponnen, wie man sich für den Fall absichert, dass der Entwickler eines laufenden Projektes vor einen Bus läuft. Oder weniger dramatisch gesprochen, wie geht es weiter, wenn der Auftragnehmer ausfällt.

Irritierender Weise wurde die Wichtigkeit von Frameworks hervorgehoben. Was für ein Unfug. Ich finde es erstaunlich, dass man von der Frage, wie man den Ausfall eines Auftragnehmers absichern kann, zum Thema Frameworks kommt. Frameworks sind in diesem Fall eine technische Nebensächlichkeit. Ob das Projekt mit einem Framework gebaut wurde oder nicht, spielt nicht einmal ansatzweise eine Rolle.

Auch die Einarbeitung in ein Projekt kam zur Sprache. Das könne bei großen Projekten schon mehrere Tage bis Wochen dauern, ließ man wissen. Ich frage mich echt, was das für Leute sind. Wer wirklich meint, er müsse sich alle zigtausend Dateien eines Projekts ansehen, der kann das gern in seiner Freizeit machen. Um mit der Arbeit an einem Projekt zu beginnen, ist es aber nutzlos und absolute Zeitverschwendung. Gerade bei größeren Projekten wird nicht einmal der ursprüngliche Entwickler den Überblick über den kompletten Code haben. Dasselbe gilt, wenn ein Entwickler-Team an einem Projekt arbeitet. Da wird der Einzelne auch nur seinen eigenen Code kennen.

Viel wichtiger sind andere Punkte. Wie zum Beispiel gute Dokumentation und die Verfügbarkeit der Quelldateien. Jeder fähige und erfahrene Entwickler wird damit etwas anfangen können.

Mein Tipp an alle diejenigen, die Befürchtungen dieser Art haben:

1. Besprecht das Thema mit dem Auftragnehmer
2. Lasst euch die Quelldateien aushändigen
3. Drängt darauf, dass das Projekt dokumentiert wird

Und sollte der Ernstfall eintreten, dann sucht ihr einfach einen neuen Entwickler. Die Kriterien dafür sind dieselben, wie bei der ursprünglichen Vergabe des Projektes.

1. Kann der Auftragnehmer Referenzen vorweisen
2. Je höher der Stundensatz, desto zahlreicher die Referenzen
3. Die Referenzen sollten im Umfang dem Projekt ähneln, das der Entwickler übernehmen soll
4. Kann der Auftragnehmer Kapazitäten zusichern

Es gibt sicherlich noch weitere Punkte. Vielleicht fällt ja jemandem noch etwas ein.

In der aktuellen brand eins stellt der Autor des Artikels "Gute Frage: Warum soll das Netz eigentlich "neutral" sein?" die Netzneutralität in Frage. Er vergleicht darin das Internet mit einem Paketdienst. Wer seine Daten schneller haben möchte, der soll, wie bei Paketdiensten, Expresszuschlag zahlen.

Außerdem hält der Autor es für unfair, dass Power-User genauso viel (beziehungsweise wenig) zahlen, wie normale Nutzer. Nach seiner Meinung sollten Nutzer von Websites wie Netflix oder YouTube für das höhere Aufkommen an Datenvolumen auch mehr bezahlen.

1. Power-User

Die Probleme mit den Power-Usern sind von den Netzbetreibern selbst verursacht. Wer Flatrate-Tarife anbietet, muss  damit rechnen, dass es Kunden gibt, die diese Tarife auch ausreizen. Wenn ich bei T-Online eine Flatrate mit unbegrenztem Daten-Volumen buche, dann erwarte ich auch, dass ich unbegrenztes Datenvolumen erhalte. Wenn das für T-Online wirtschaftlich von Nachteil ist, dann muss T-Online die Flatrate-Tarife abschaffen. Wie das geht, kann man bei mobilen Netzbetreibern beobachten, die fast ausschließlich Volumentarife anbieten. Dass diese Flatrates genannt werden, ändert daran nichts.

2. Facebook und Youtube

Wer Web-Server betreibt, zahlt automatisch für das Datenvolumen. Im Falle von Facebook, Google und Youtube dürfte das einer der größeren Posten auf der Rechnung sein. Online-Firmen fragen sich also zu Recht, warum sie noch einmal für eine Leistung bezahlen sollen, für die bereits Geld geflossen ist. Dass Netzbetreiber von Online-Firmen Geld für die Durchleitung der Daten verlangen, ist einfach nur dreist. Für diese Leistung wurde nämlich bereits bezahlt. Siehe Punkt 1.

3. Netflix und World of Warcraft

Kunden der Netzbetreiber zahlen für ihren Internetzugang. Kunden von Netflix etc. zahlen für die angebotenen Inhalte. Warum sollen sie noch einmal extra zahlen, nur weil die Netzbetreiber mehr Kapazitäten (siehe Punkt 1 und Flatrates) verkaufen, als sie tatsächlich haben?

4. Netzneutralität

Ich spiele keine Online-Games. Ich nutzen eher selten Youtube. Ich nutze Facebook gar nicht. Und ich könnte und würde es mir leisten, mehr Geld für die Internetverbindung auszugeben, sollte das notwendig sein. Weniger finanziell leistungsfähige Mitmenschen müssten aber mit dem Vorlieb nehmen, was die Netzbetreiber ihnen am Ende zugestehen. Und das wird, wie oftmals bei Basistarifen, nicht besonders viel sein. Ist das gerecht?

Dass man es als unfair empfinden mag, selbst genauso viel für den Internetzugang zahlen zu müssen, wie jemand, der das Zigfache an Datenvolumen herunterlädt, ist kein Problem der Netzneutralität. Es ist ein Problem der Gestaltung der Tarife durch die Netzbetreiber. Genauso gut könnte man sich über Vieltelefonierer oder Massen-SMS-Schreiber aufregen.

Der Erfolg der Piratenpartei in Berlin und der Einzug ins Abgeordnetenhaus war eine Sensation. Viele Politiker der älteren Generationen tun diesen Erfolg jedoch als Eintagsfliege ab. Das war zu erwarten, wenn man einen Blick auf die deutsche Geschichte wirft.

Möglicherweise ist es aber eben doch etwas mehr als eine Eintagsfliege. Die Partei der Grünen wurden vor rund 30 Jahren gegründet. Das entspricht in etwa einer Generation. Rund dreißig Jahre zuvor wurde die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Zwei Generationen, die sich in ihren Erfahrungen und Sichtweisen deutlich voneinander unterscheiden.

Trotzdem gibt es Gemeinsamkeiten. Es hat ganz den Anschein, als hätten beide Generationen zu einem bestimmten Zeitpunkt jeweils die Nase voll von den etablierten Parteien gehabt. Jede dieser Generationen schloss sich zusammen, um ihre Interessen gegenüber den Alten zu vertreten. Am Anfang belächelt, am Ende akzeptiert. Allerdings steht letzteres bei den Piraten noch aus.

Da stellt sich die spannende Frage, ob die Piraten tatsächlich das Zeug dazu haben, in den nächsten 25 bis 30 Jahren die deutsche Innen- und Außenpolitik nennenswert zu beeinflussen. Und noch spannender: Wenn jede Generation ihre eigene Partei hervorbringt, zu was für einer Partei  werden sich unsere Kinder zusammenrotten?

Ich habe gerade meinen Napster-Zugang gekündigt und mein Konto dort löschen lassen. Vor hatte ich das schon länger, da ich nur noch selten dazu kam, dort Musik zu hören. Letztendlich Ausschlag für den Schritt hat der Deutschland-Boss von Napster gegeben.

Eine Lanze für das "Three Strikes"-Modell brach auch Thorsten Schliesche, Deutschlandchef von Napster. "Mit Hadopi hätten wir unsere Umsätze verdoppeln können", meinte der Chef des Streaming-Dienstes. Schon die zweite Verwarnung solle dabei aber mit einer Geldbuße einhergehen. Weiterlesen.

Heute in einer Mailingliste gelesen. Fragte jemand:

Wer hat eine Idee, wie man das Wort Finanzdienstleistungen
anders (kürzer), aber möglichst allumfassende formulieren
kann?

Jemand anders antwortete:

Raub?

:-D

Wer findet das Problem? Richtig. "Es werden bis zu 10 Arbeitstage für die Bearbeitung Ihrer Anfrage benötigt." Was zum Henker machen die. Schicken die jemanden persönlich zum Rechenzentrum, der das dann vor Ort auf dem Computer ändert? Oder führen die noch Karteikarten aus Papier?

Der Lawblog hat heute den Artikel "Wenn das Handy vor dem Blitzer warnt" über einen unserer Kunden*:

Zu den beliebten Apps gehört blitzer.de – gleichermaßen erhältlich fürs iPhone und für Android. Das Programm bestimmt über das im Handy eingebaute GPS die aktuelle Position und greift dann auf eine Datenbank stationärer und mobiler Radarfallen zurück. Weiterlesen...

*) Für die Apps sind wir zwar nicht verantwortlich, dafür aber für einen großen Teil der restlichen Maschinerie.

In der aktuellen c't im Artikel "Kalter Krieg à la PayPal" berichtet ein Online-Shop-Betreiber, dass PayPal sein Konto gesperrt hat und er nicht an die 50.000 Euro herankommt, die auf dem Konto liegen.

Da kann man nur sagen: Selbst schuld! Seit PayPal existiert gibt es regelmäßig Geschichten von gesperrten Konten und eingefrorenen Guthaben. Wer derart hohe Beträge auf seinem PayPal-Konto belässt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

Dabei muss der gute Mann sich auch fragen lassen, was 50.000 Euro auf einem Konto machen, dass keine Zinsen bringt. Wir nutzen PayPal nur in sehr geringem Maße. Ich werde schon unruhig, wenn sich dort mehr als 500 Euro angesammelt haben. Spätestens bei 1000 Euro wird das Konto geräumt.

PayPal ist eine gute Möglichkeit, online Zahlungen abzuwickeln, aber als Bank taugt PayPal gar nichts. Es kann jedem Shop-Betreiber nur geraten werden, regelmäßig sein Geld vom PayPal-Konto in Sicherheit zu bringen.

Es ist mittlerweile 2011 und es dürfte sich eigentlich bis zum letzten E-Mail-Anwender herumgesprochen haben, dass man bei Mailings/Newslettern die Empfänger nicht alle in den Cc setzt. Datenschutz und so. Und doch passiert das noch häufig genug. Wie der Delinquent dann damit umgeht, ist mitunter auch recht interessant:

Sehr geehrter Herr XXX,

Datenschutz hat bei YYY höchste Priorität.

Leider ist uns beim Versenden der Email vom 01. März 2011 ein wirklich sehr gravierender Fehler passiert, für welchen YYY sich hiermit aufrichtig bei Ihnen entschuldigen möchte. Dieses Missgeschick war keine böse Absicht und ist uns mehr als unangenehm.

Wir bitten Sie darum, uns dabei zu unterstützen, den Fehler zu beheben und diese Email zu löschen und den Inhalt streng vertraulich zu behandeln. Der Vorfall wird von uns natürlich noch ausführlich im Team diskutiert werden.

Wir danken Ihnen im Voraus für Ihre Nachsicht und Ihre Unterstützung.

Herzliche Grüße

Ihr
YYY - Team

Anzumerken wäre, dass man sich selbst nicht entschuldigen, sondern höchstens um Entschuldigung bitten kann. Aber wir wollen uns nicht an Semantik aufhängen. Witzig ist allerdings schon, dass nun von den E-Mail-Empfängern erwartet wird, den Fehler zu bereinigen.

Was macht ein Datenschutzbeauftragter ohne Rückgrat aber mit zu viel Macht? Genau. Er vergreift sich an kleinen Website-Betreibern. Statt sich mit den Großen anzulegen, macht man Leuten das Leben schwer, die sich kaum dagegen wehren können.

heise.de: Datenschutz im Internet: Harte Linie gegen Website-Betreiber

Neulich geisterte die Meldung durch die Presse, dass der Euro sich auf Abwärtskurs befindet:

Kein Wunder also, dass europaweit die Sirenen heulen. "Der abrupte Absturz der europäischen Währung ist ein Zeichen dafür, dass internationale Investoren vielen Ländern im Euro-Raum zunehmend misstrauen, was deren Fähigkeit angeht, die Staatsfinanzen unter Kontrolle zu bekommen"

Manager-Magazin

Der Artikel erklärt aber auch, dass die Euro-Schwäche auch ein positives Zeichen sein kann:

Insbesondere Deutschland hat unter der Euro-Schwäche derzeit kaum zu leiden. Im Gegenteil, noch überwiegen die Vorteile, die der hiesigen Wirtschaft daraus erwachsen.

Schließlich verbilligt der schwächere Euro deutsche Waren und Dienstleistungen außerhalb der Euro-Zone.

Was das Ganze mit uns zu tun hat? Der größte Teil unserer Scripte wird von Kunden außerhalb der Eurozone gekauft. Ein niedriger Eurokurs kommt also unseren Umsätzen zu gute. Drücken wir also die Daumen, dass es mit dem Euro eventuell noch ein bisschen abwärts geht.

Dass das Arbeiten mit den Schnittstellen von Immobilienscount 24 kein Zuckerschlecken ist, schrieb ich letztens schon. Die sind echt zu blöd zum vernünftigen Benennen von Variablen. Beispiel:

noRooms

Das ist nicht etwa eine boolsche Variable und bedeutet auch nicht "keine Zimmer", sondern "number of rooms". WZH! Zum Dank durfte ich mich wieder durch die Dokumentation wühlen. Ich habe ja Zeit. :-(

Hier wäre zum Beispiel der Variablenname "roomNumber" um Längen besser gewesen.

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