In den letzten Wochen haben wir für einen Kunden Änderungen an seinem Shop-System vorgenommen. Änderungen ist eigentlich das falsche Wort. Fehlerkorrekturen trifft es eher.
Der Kunde setzt eine kommerzielle Version von XT-Commerce ein, das von dem Anbieter stark modifiziert wurde und unter einem eigenen Namen vertrieben wird. Selten hat man einen so dramatisch schlechten Haufen Code gesehen. Nun ist Optik ja nicht alles und nicht jeder steht auf sauber programmierten Code. Hauptsache es funktioniert.
Ähnlich scheinen das die Entwickler der diversen Module für den XT-Commerce-Ableger zu sehen; nur mit einem kleinen Unterschied. Bei denen funktioniert der Code nicht einmal richtig. Hier ein paar Beispiele:
Ein Modul zum Benachrichtigen der Kunden, dass die Bonuspunkte bald ungültig werden und schleunigst eingelöst werden sollten, bringt ein Cron-Job-Script mit, das aber nicht als Cron-Job im eigentlichen Sinne ausgeführt werden kann, weil es nur von einem eingeloggten Administrator ausgeführt werden kann.
Ein Modul, das den Preis auf Basis von eingegebenen Gutschein-Codes und eingelösten Bonuspunkten reduzieren soll, berechnet die Umsatzsteuer falsch.
Ein Modul, dass täglich ein anderes preisreduziertes Produkt als Tagesprodukt präsentieren soll, übergibt als Preis den Wert 0,00 EUR an den Warenkorb. Das resultiert darin, dass Kunden dieses Produkt kostenlos erwerben können.
Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Der Kunde hat schon angekündigt, dass da noch einiges kommen wird.
Übrigens: Das Wort Modul ist im Zusammenhang von XT-Commerce eigentlich nicht das richtige Wort. Um diese "Module" zu integrieren, muss man nämlich direkt im Code der verschiedenen Script-Dateien herum pfuschen. Das bedeutet im Endeffekt dass man sich nach dem Einbau des ersten Moduls davon verabschiedet, das Shop-System jemals auf eine neuere Version aktualisieren zu können.
Finger weg, also, von XT-Commerce und seinen Derivaten. Es gibt definitiv bessere Systeme.