Datum: 05.02.2012
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Meinungen
Der Erfolg der Piratenpartei in Berlin und der Einzug ins Abgeordnetenhaus war eine Sensation. Viele Politiker der älteren Generationen tun diesen Erfolg jedoch als Eintagsfliege ab. Das war zu erwarten, wenn man einen Blick auf die deutsche Geschichte wirft.
Möglicherweise ist es aber eben doch etwas mehr als eine Eintagsfliege. Die Partei der Grünen wurden vor rund 30 Jahren gegründet. Das entspricht in etwa einer Generation. Rund dreißig Jahre zuvor wurde die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Zwei Generationen, die sich in ihren Erfahrungen und Sichtweisen deutlich voneinander unterscheiden.
Trotzdem gibt es Gemeinsamkeiten. Es hat ganz den Anschein, als hätten beide Generationen zu einem bestimmten Zeitpunkt jeweils die Nase voll von den etablierten Parteien gehabt. Jede dieser Generationen schloss sich zusammen, um ihre Interessen gegenüber den Alten zu vertreten. Am Anfang belächelt, am Ende akzeptiert. Allerdings steht letzteres bei den Piraten noch aus.
Da stellt sich die spannende Frage, ob die Piraten tatsächlich das Zeug dazu haben, in den nächsten 25 bis 30 Jahren die deutsche Innen- und Außenpolitik nennenswert zu beeinflussen. Und noch spannender: Wenn jede Generation ihre eigene Partei hervorbringt, zu was für einer Partei werden sich unsere Kinder zusammenrotten?