ScriptBlogger

Für einen Kunden programmieren wir gerade eine Anwendung, mit der man Daten zwischen verschiedenen Immobilien-Plattformen austauschen kann. Immobilienscout24 hat sich bei der Einrichtung der eigenen API richtig schlau angestellt. Das Austauschformat beim Herunterladen der Daten unterscheidet sich von dem beim Hochladen. Und keines der beiden Formate nutzt den OpenImmo-Standard.

Danke für die Mehrarbeit. Unsere Kunden bezahlen uns doch so gern dafür, unnötig doppelte und dreifache Arbeit zu leisten.

Auf Xing gibt es momentan eine sehr interessante Diskussion zum Thema Freelancer und Stundensätze und warum 30 EUR doch ein arg niedriger Stundensatz ist.

Gestern oder so wurde OpenOffice 3.2 veröffentlicht. Calc und Writer sollen doppelt so schnell starten wie in der Vorgängerversion. Meine professionelle Meinung beruhend auf praktischen Erfahrungen:

OpenOffice startet genauso lahm wie immer.

Sogar heise.de hat was zum Thema .co.de gebracht. Dabei geht es hier schlicht um einen Anbieter von Sub-Domains. Dass diese teurer als der Marktdurchschnitt sind und dass der Werbebrief mit fragwürdigen Argumenten zum Kauf zu überzeugen versucht, scheint die Massen zu bewegen. Da werden sogar Anwälte gefragt und von der Denic Erklärungen gefordert. Wir haben den Brief ebenfalls erhalten - für die Domain schedule-organizer.de. Ein kurzes Kopfschütteln und die Sache war erledigt. Aufregen muss man sich da nicht.

Wenn Kunden uns um ein Angebot für die Erweiterung unserer Scripte bitten, weisen wir immer darauf hin, dass wir die Funktionen nur nicht-exklusiv entwickeln. Das heißt, dass wir die Änderungen in die offizielle Version übernehmen. Aufgrund dessen kam letztens folgende Absage:

Vielen Dank für Ihre Nachricht. Da Ihr Wunsch die Aufnahme der Änderungen in das Standardprodukt voraussetzt, möchten wir von der Anfrage Abstand nehmen.

Darauf haben wir nochmal kurz mit folgenden Hinweisen geantwortet:

1. Wenn Funktionen exklusiv entwickeln würden, könnten wir diese niemals mehr in die offizielle Version einbauen. Nachteil für uns.
2. Sie hätte immer eine Spezialversion, die Sie bei neuen Versionen des Scripts nicht (oder nur mit Aufwand) aktualisieren könnten. Nachteil für Sie.
3. Für exklusive Entwicklung verlangen wir mindestens das Doppelte.
4. Viele Funktionen unserer Scripte sind auf diese Art entstanden. Unsere Kunden teilen sich sozusagen die Entwicklungskosten.

Wir nörgeln hier im Blog häufiger über diverse Webhoster herum. Andere haben da weniger Probleme, wie zum Beispiel das Lawblog mit Strato. Der Vorfall zeigt, dass es auch Webhoster gibt, die für und nicht gegen ihre Kunden arbeiten. Verträge lassen sich dort unkompliziert, ohne Extrakosten und ohne lange Wartezeiten ändern. Und kulant sind die anscheinend auch noch.

Da nun unsere neue Seite online ist und neue Scripte dort veröffentlicht werden, ist es an der Zeit, wieder ein wenig Werbung in Form von Einträgen bei Script-Verzeichnissen zu machen.

Doch das Bild, das sich einem bietet, ist jedoch erbärmlich. Viele Verzeichnisse gibt es nicht mehr und die Seiten wurden von Domain-Grabbern mit Werbung zugepflastert. Bei den verbleibenden Verzeichnissen sieht es auch nicht erfreulicher aus. Die Layouts sind allesamt Schrott. Einige Seiten sehen immer noch so aus, wie vor zehn Jahren, als wir unsere ersten Scripte dort eingetragen haben. Zumindestens scheint es so.

Einige Script-Verzeichnisse dümpeln nur noch vor sich hin, greifen Werbe-Euros ab, lassen aber keine Neuanmeldungen zu. Bei anderen Verzeichnissen sind viele Links gar nicht mehr erreichbar oder haben mittlerweise nichts mehr mit Scripten zu tun. Das Recherchieren nach Scripten macht so keinen Spaß.

All das kann uns ja egal sein. Wir wollen ja bloß unsere Scripte anmelden und sind dann wieder weg. Blöderweise ist das eine oder andere Verzeichnis auf den Backlink-Zug aufgesprungen. Nicht nur, dass wir als Script-Anbieter diese Schrottseiten mit Inhalten füttern, so dass deren Betreiber mit Werbung Knete verdienen können, die wollen auch noch, dass man einen Link zu ihrer Schrottseite setzt. Da lehen wir dankend ab.

So schwer kann das Betreiben eines Script-Verzeichnisses doch nicht sein. Hotscripts.com bekommt das seit Jahren gut hin. Sieht vernünftig aus, ist bedienbar und mit dem letzten Relaunch ist auch das Eintragen eigener Scripte endlich komfortabel zu nennen.

Wird Zeit, ein eigenes Script-Archiv zu starten. Vielleicht später. Leid tun kann einem nur der Webmaster, der sich seinen Bedarf nicht selbst programmieren kann, sondern mühsam zusammensuchen muss.

Klagen dieser Art tauchen immer mal wieder auf. Da wird das Zend Studio angeprangert, die Zertifizierung oder die Schulungen. PHP sei doch angeblich ein Open Source Projekt und da passe es nicht, dass ein Unternehmen es so für seine kommerziellen Interessen „missbraucht".

Nun ja, es muss ja niemand die Produkte von Zend kaufen. PHP ist und bleibt Open Source und somit für jeden frei verfügbar, samt Dokumentation. Man kann PHP problemlos verwenden, auch ohne direkt mit Zend in Kontakt zu kommen.

Und dass Zend für seine Projekte Geld verlangt, kann man ihnen wohl kaum ankreiden. Schließlich haben Sie in die Entwicklung dieser Produkte investiert. Unzählige Unternehmen haben ihr Geschäftsmodell um Open Source herum aufgebaut.

Die andere Seite der Medaille: Die kommerziellen Produkte erlauben Zend in PHP und die Entwicklergemeinde zu investieren. Wäre PHP heute wo es ist, ohne Zend? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Mit Sicherheit wird das wohl niemand sagen können.

Kontaktformulare sind in erster Linie nützlich für Leute, die gerade kein E-Mail-Programm zur Hand haben, wenn sie Kontakt mit Website-Betreibern aufnehmen wollen. Für den Betreiber haben Formulare jedoch einen entscheidenden Nachteil. Statt, dass das E-Mail-Programm des Kontaktsuchenden die E-Mail-Adresse automatisch als Absender einträgt, muss sie händisch eingetippt werden.

Das ist nicht immer von Erfolg gekrönt und wenn Leute ihre E-Mail-Adresse falsch eintippen, heißt das Detektivarbeit für den Empfänger. Vorausgesetzt er hat den Willen zu antworten. Dann wird nach Buchstabendrehern Ausschau gehalten, Suchmaschinen bemüht, etc.

Für den Fall, dass die Suche nichts bringt, heben wir zum Beispiel immer den Rückläufer auf. Der Fragesteller könnte sich ja noch mal melden und sich beschweren, dass er keine Antwort bekommen hat. In solch einer Situation hätten wir dann wenigstens einen Beweis.

Eine Lösung wäre vermutlich, den Formularausfüller die E-Mail zweimal eintragen zu lassen und dann Script-seitig überprüfen, ob beide Felder den gleichen Wert enthalten. Nachteil: Manch einer könnte den Mehraufwand scheuen und wieder verschwinden, ohne das Formular zu Ende auszufüllen.

Wie man's also dreht und wendet, Einschränkungen wird es wohl immer geben. Oder fällt jemandem etwas besseres ein?

Ein älteres Website-Projekt dümpelt seit einiger Zeit so vor sich hin. Neben ein paar nicht mehr aktuellen News bietet die Seite allerdings noch einen Haufen nützlicher Infos (Fotos, Adressverzeichnis, Link-Verzeichnis, Stadtplan etc.). Alte Neuigkeiten auf seiner Website zu haben, scheint jedoch ein Verbrechen zu sein:

Lieber Webmaster, liebe Verantwortliche,

weshalb existiert die URL www.[...].de überhaupt noch???
Aktuelle Meldungen stammen aus dem Jahr 2007 (wir schreiben das
Jahr 2009!!!). Merkt das keiner? Im Internet sind
stundenaktuelle Meldungen die Regel!
Bitte unbedingt nachbessern - oder ganz aus dem Netz
verschwinden!

Da fragt man sich wirklich, womit der Schreiberling seinen Ton und vor allem seine Forderungen rechtfertigt.

Wie jeder vernünftige Anfänger habe auch ich zu Beginn meiner PHP-Karriere PHP- und HTML-Code kräftig gemischt. Das gehört ja schließlich zu guten Ton. Die Suppe löffle ich jetzt noch aus - immer wenn ich Änderungen und Erweiterungen am Schedule Organizer vornehme. Design und Business Logic sind zwar getrennt, aber nur durch Leerzeichen.

Schon früh habe ich meine Irrungen und Wirrungen erkannt und habe mich auf die nächstbeste Template-Engine gestürzt. Die konnte alles, was man braucht - Variablen, if-Bedingungen, Schleifen, Dateien einbinden.

Den Sinn von Template-Systemen (in PHP) stelle ich heute jedoch ernsthaft in Frage.

Nehmen wir zum Beispeil Smarty. Soweit ich das sehen kann, fügt Smarty keine neue Funktionalität hinzu. Stattdessen wird ein Teil der PHP-Funktionalität kopiert. Kann man sich auch sparen. Davon abgesehen erlaubt Smarty auch PHP-Code in {php} {/php}. Wozu waren Templates jetzt nochmal gut?

Template-Systeme rauben außerdem Performance (sprich: sind langsam) wenn nicht vorkompiliert und ge-cached wird. Das wiederum erfordert Schreibrechte auf einen Ordner, was wiederum eine Hürde für manchen Anwender darstellt. Unsere Support-Foren sind voll von diesem speziellen Problem.

Und dann stellt sich noch die Frage, für wen Template-Systeme eigentlich sein sollen.

Für die Entwickler wohl kaum. Viele von denen bauen genug Mist im eigentlichen Script-Code. Da können Sie in den Templates nicht mehr viel versauen.

Für Designer etwa? Das sind meist Leute, die in der Regel (X)HTML, Flash (Action Script) etc. können sollen. Aber man möchte sie nicht mit ein paar PHP-Anweisungen überfordern? Für wie dumm werden diese Leute gehalten? Wer den Template-Syntax (siehe auch Smarty) lernen kann, der kann auch PHP lernen.

Wie man übrigens an der Funktionsvielfalt der einzelnen Template-Systeme sieht, will der Anwender größtmögliche Freiheit. Warum gibt man ihm dann nicht gleich PHP.

Konsequenter Weise haben wir bei einem aktuellen Projekt, das mit dem Zend Framework arbeitet, komplett auf die Nutzung einer Template-Engine verzichtet. Bislang kamen noch keine Beschwerden.

Für ein aktuelles Projekt benötigten wir eine Menge an Testdaten. So haben wir automatisch rund 1 Mio Benutzer in die Datenbank geschrieben, um zu sehen, wie die Anwendung damit klar kommt. Beim Blick auf die Datenbank mit phpMyAdmin wurde die Zahl der Datensätze mit minus 1 Mio angezeigt:

-1,000,501

Ein Bug oder ein Feature? Das Vergrößern der Schriftgröße brachte die Erleuchtung:

~1,000,501

Ein deutliches Zeichen, dass die Schrift auf dem Monitor um Längen zu klein ist, wenn man Tilde und Minuszeichen nicht auseinanderhalten kann.

:-[]

Software-Anbieter haben es recht einfach, neue Märkte zu erobern. Website, Doku und Software übersetzen - fertig. Allerdings steht der Software-Anbieter vor der Entscheidung, auf welche Märkte und Sprachen er als erstes zielen soll. Was lohnt sich am ehesten?

Da Englisch eine der am weitesten verbreitete Sprache ist und von vielen als zweite Sprache genutzt wird, drängt es sich fast auf, damit zu beginnen. Für die Auswahl weiterer Sprachen bietet sich die Seite GeoHive als Entscheidungshilfe an. So zeigt zum Beispiel eine Grafik die Größe von Ländern, basierend auf der Größe der Bevölkerung. China und Indien sind erwartungsgemäß am größten dargestellt. Allerdings sollte man die europäischen Staaten nicht unterschätzen. Sie haben zwar weniger Einwohner, doch die Nutzung von Computer und Internet ist weiter fortgeschritten.

Neulich hat einer von uns im Online-Shop von OTTO/SportScheck etwas bestellt und erhielt dann folgende Bestellbestätigung (Auszug):

Liebe Kundin, lieber Kunde,

herzlichen Dank f?r Ihre Bestellung bei www.otto.de am 6.1.2009, deren Zugang wir Ihnen hiermit best?tigen.

Haben Sie Fragen zu Ihrer Bestellung bei SportScheck?

Schreiben Sie SportScheck: null

Okay, was fällt hier auf?

• Kein Name in der Anrede, nur ein unpersönliches "Liebe Kundin..."
• Umlaute sind kaputt
• Statt der Kontakt-E-Mail steht dort nur "null"

Auf unseren Hinweis hin kam ein Anruf (!). Die nette Dame versicherte uns, dass das Problem bei uns liegen müsse. Aha. Na wenn das so ist. Dumm nur, dass sonst alle E-Mails hier korrekt eintrudeln. Inklusive anderer E-Mails von OTTO, wie zum Beispiel die Passwort-E-Mail.

Sie erhalten dieses Schreiben, weil Sie ein neues Passwort für den Internet-Zugang angefordert haben. Ihr bisheriges Passwort wurde aus Sicherheitsgründen zurückgesetzt.

[...]

Zu Ihrer eigenen Sicherheit empfehlen wir, das Passwort bei der nächsten Anmeldung zu ändern.

Der Online-Shop läuft übrigens mit Enfinity von Intershop, der nicht mal eben so für 'ne handvoll Euros zu haben ist. Die meisten günstigeren bzw. kostenlosen Shop-Systeme funktionieren besser. :-P

Double Opt-in kennt jeder. Zur Bestätigung, dass die angegebene E-Mail-Adresse korrekt ist und tatsächlich existiert, muss man auf E-Mails antworten oder auf Links klicken. Einige Anbieter machen es, um einen "sauberen" Bestand an E-Mail-Adressen in der Datenbank zu haben, für andere ist es rechtlich relevant, wie zum Beispiel für Newsletter-Versender in Deutschland.

Double Opt-in wird aber auch zur Spam-Abwehr genutzt. Schreibt man jemandem eine ganz normale E-Mail, kann es passieren, dass man auf eine automatisch generierte E-Mail antworten oder einen Link in einer E-Mail anklicken muss. Andernfalls wird die eigene E-Mail gar nicht zugestellt. Es gibt dafür Anwendungen, die man sich auf dem eigenen Server installieren kann oder man nutzt einen entsprechenden Anbieter, der gegen Gebühr einen solchen Dienst anbietet.

Ob das jedoch wirklich eine gute Idee ist, scheint fraglich. Was ist, wenn diese automatisch generierte E-Mail auf der Strecke bleibt, weil sie im Spam-Ordner verschwindet oder weil man Sie schlicht übersieht oder nicht für wichtig hält und löscht? Der angefragten Firma könnte so ein Auftrag verloren gehen.

Wir kontaktierten kürzlich Moxiecode, den Hersteller von TinyMCE, einem WYSIWYG-Editor für Web-Anwendungen. Es ging um das kommerzielle Plugin MCImageManager und die Lizenzierung desselben für die Auslieferung zusammen mit unserem News Script.

Auf unsere Anfrage hin erhielten wir eine automatisch generierte E-Mail, die uns um Bestätigung bat. Durch den nicht gerade wenigen E-Mail-Verkehr mit unseren Script-Kunden haben wir häufiger mit dieser Art von E-Mail-Bestätigung zu tun. Andernfalls hätte die E-Mail zwischen all den Spam-E-Mails glatt übersehen werden können. Der Betreff sagt zwar eigentlich deutlich "Please confirm", aber Spammer schreiben alles mögliche in den Betreff hinein. Hätten wir also unsere E-Mail-Adresse nicht bestätigt, hätten wir auch niemals eine Antwort von Moxiecode bekommen.

Ist das nun im Sinne des Erfinders? Kann es ein Unternehmen tatsächlich riskieren, auf diese Art potentielle Kunden zu verlieren? Dass die beschriebene Methode der E-Mail-Address-Bestätigung zu 100% funktioniert, können nur wahre Optimisten glauben. Und so schlimm ist das mit dem Spam nun auch wieder nicht, dass man den Kunden noch über extra Hürden springen lassen muss. Es gibt genug andere Hilfsmittel, um die Spam-Flut einzudämmen.